Achtung, Hundealarm!

Büromops Scotty

Beitrag vom 29.03.23

Erstellt von Lisa Kinder

Nach längerer Zeit ohne Hund, hat uns die Sehnsucht danach wieder gepackt. Wenig später lief dann auch schon ein niedliches Energiebündel durch unser Büro – Retromops Welpe Scotty. Am 12. Juli 2021 ist er als 14 Wochen alter Welpe in die Familie gekommen. Nach zwei Wochen Eingewöhnungszeit in neuer Umgebung sollte er sich auch an den Büroalltag gewöhnen.

Scotty, beam uns hoch!

Aller Anfang ist schwer, sagt man so schön. Auf Scotty trifft dieses Sprichwort auf jeden Fall zu! Neben dem Training zur Stubenreinheit hatte Scotty anfangs auch noch andere Lieblingshobbys: Mülleimer durch die Gegend schieben, Finger und Schuhe anknabbern und natürlich rumflitzen. Wir Mitarbeiter sollten dabei einige Regeln befolgen, um das tägliche Miteinander leichter zu machen. Hundeerziehung sollte man nicht zu locker nehmen, auch wenn der Welpe niedlich guckt. Beim erwachsenen Hund werden viele Verhaltensweisen nicht mehr von jedem toleriert.

Beim Betreten des Büros zum Beispiel sollte Scotty erst ignoriert und später ganz ruhig begrüßt werden. Dieses Training ist wichtig, damit Kunden ohne lautes Gebell und Anspringen zu uns ins Büro kommen können. „Nein“ zu sagen, musste ebenfalls gelernt werden. Es hat auch ein wenig gedauert, bis Scotty verstanden hat, dass sein Frauchen Petra nicht für immer verschwindet, wenn sie den Raum verlässt und die Tür hinter ihr zufällt.

Falls Ihr Euch fragt: Was ist überhaupt ein Retromops? Das sind moderne Neuzüchtungen, bei denen Möpse mit einer anderen Hunderasse gekreuzt werden. Scotty ist eine Kreuzung aus Mops und Parson-Terrier. Das Ergebnis ist eine längere Schnauze und eine schlankere Körperform, was bei reinrassigen Möpsen häufig nicht der Fall ist. Besonders wichtig ist seinen Besitzern, dass er besser atmen kann und nicht mit gesundheitlichen Problemen kämpfen muss.

Eine Besonderheit konnte jedoch nicht vorhergesehen werden: das stärkere Wachstum seines Unterkiefers! Problematisch ist dies zwar nicht, aber nun sieht er etwas witzig aus.

Scotty ohne Unterbiss

Scotty mit Unterbiss

Alltag und besondere Situationen mit Scotty

Nach sechs Monaten haben wir uns an den neuen Kollegen im Büro gewöhnt. Scotty ist dank des vielen Trainings ruhiger und angepasster geworden, und auch wir Mitarbeiter pflegen einen entspannten Umgang mit ihm. Die meiste Zeit verbringt er dösend auf Sesseln oder unter den Tischen seiner Besitzer. Hin und wieder schaut er bei uns im Zimmer nebenan vorbei, um zu überprüfen, dass alles nach Recht und Ordnung verläuft oder ob sich in den Handtaschen noch Proviant befindet. Vielleicht hat ja auch jemand Lust zu spielen.

Was mittlerweile gut funktioniert, musste erst gelernt werden. Vor allem bei ungewohnten Situationen, wie zum Beispiel Meetings oder fremden Besuch fiel es uns anfangs eher schwer, Scotty bei Laune zu halten und trotzdem konzentriert bei der Sache zu sein. Auch die Ablenkung mit Leckerchen und Spielzeug hielt ihn im Zimmer nebenan nicht ruhig. Nach einigen Versuchen ist es mittlerweile möglich, ihn bei Besprechungen angeleint dabeizuhaben. Nur nicht wenn Frühstück auf dem Tisch steht! ;)

Vor- und Nachteile eines Bürohundes

Bei unserem Neuankömmling ist sofort aufgefallen, dass er meistens gute Laune verbreitet. Scottys Anwesenheit verbessert das Betriebsklima und trägt Studien zufolge zu mehr Empathie und einer besseren Kommunikation untereinander bei.

Außerdem sollen Hunde den Ausstoß des „Liebeshormons“ Oxytocin aktivieren, welches daraufhin das Belohnungshormon Dopamin anregt. Wenn ich beispielsweise nach einer langen, konzentrierten Arbeitsphase plötzlich zur Tür blicke und mich dort zwei braune Mopsaugen anschauen, muss ich immer lächeln und nehme mir eine Streichelpause. Dabei nutze ich die Zeit, um mich zu entspannen und mich zu sammeln, bevor ich mich wieder an die Arbeit begebe. Nicht nur mental bietet Scotty Unterstützung, sondern trägt auch zur täglichen körperlichen Aktivität bei. Durch das Gassigehen kommt man regelmäßig an die frische Luft und bewegt sich.

Natürlich ist es andererseits auch nicht immer leicht mit einem Bürohund – vor allem nicht mit einem Welpen. Wenn man kurz das Zimmer verlässt, wiederkommt und auf dem Teppich eine „Überraschung“ wartet, ist das nicht immer toll. Anfangs hat Scotty besonders Gefallen an meinem langen Lieblingsrock als Spielzeug gefunden. Den habe ich danach lieber wieder im Kleiderschrank verstaut. Eine unserer Glastüren musste mit einer blickdichten Folie überzogen werden, da Scotty immer einen großen Wirbel wegen der Nachbarshunde veranstaltet hatte.

All diese Probleme sind im Großen und Ganzen Kleinigkeiten im Vergleich zu allem, was Scotty uns bringt. Aber die kann man durch konsequentes Training in den Griff kriegen. Scotty bringt unser Team noch weiter zusammen und ist verantwortlich für gute Laune, Harmonie und kurze Auszeiten- und dafür sind wir ihm dankbar.

Mittlerweile ist Scotty 1 Jahr alt und ein fröhlicher und temperamentvoller Bürohund!

Ein Beitrag von

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Lisa Kinder
Studentische Hilfskraft
Medienwissenschaften Universität PB